Die Fahrzeuge bekamen eigene Fahrgestellnummern, die aber auf den von Opel vergebenen ursprünglichen Nummern basierten.
Es wurden jeweils ein A und die Folgenummer der Fertigung angehängt.
So wurde z.B. aus dem Manta B mit der Fahrgestellnummer 59 65 001234 der irmscher 2800 mit der Nummer 59 65 001234 A27.
Diese Erweiterung wurde hinter der sich rechts im Bodenblech des Beifahrersitzes befindlichen Nummer eingeschlagen.
Das Typenschild, vorne rechts im Motorraum, wurde gegen eine von Irmscher gefertigte Variante ausgetauscht.
Im Zuge des Kooperationsvertrags mit Opel wurden komplette Fahrzeuge in den Serienlackierungen aus dem Manta-Programm
nach Winnenden geschickt und dort auf Halde gelegt. Dies erklärt z.B. auch, warum der A25 erst 1979 seine Erstzulassung erhielt,
obwohl er bereits am 29 August 1975 vom Band gelaufen war.
Als Besonderheit ist es noch anzusehen, dass die Modelle A01, A02 und A25 als Werkswagen bei Opel Tageszulassungen erhielten.
Diese drei i2800 waren Vorserienfahrzeuge, die später in die Gesamtproduktion übernommen wurden.
Zur Verwendung kam die Berlinetta- Version (Modellbezeichnung SZL, Modell Nr. 59), lediglich die ersten
beiden 2.8er (A01 und A02) wurden auf der Basis des Manta Standard (Modellbezeichnung SZ, Modell Nr.58) gefertigt.
Die Karosserieanbauteile wie Frontschürze, Heckspoiler und die Radlaufverbreiterungen stammten bei den
Vorserienmodellen noch von Zender. Erst mit dem Beginn der Serienproduktion kamen eigenständige Irmscher-
Anbauteile ins Programm. Bei den Vorserienmodellen war am Heck eine lackierte Stahlstosstange verbaut,
die Heckstosstange aus Kunststoff existierte zu diesem Zeitpunkt nur auf dem Reißbrett und wurde somit erst 1977,
zu Beginn der Serienproduktion, an den Fahrzeugen verbaut.
Bei der Entwicklung der Karosserieanbauteile und während der Vorserie arbeitete Irmscher eng mit der Opel-Design Abteilung zusammen.
In den ersten Testberichten diverser Automagazine waren daher auch nur Vorserienmodelle im Einsatz, die neben der Stahlstosstange
auch noch das ab Werk verbaute Interieur besaßen.
Weiter verfügten die ersten Testfahrzeuge auch noch nicht über die i2800-Embleme an Front, Heck und Seite.
Rechtzeitig zum Anlauf der Serie im Mai 1977 waren dann alle speziellen i2800-Teile für Karosserie
und Innenausstattung verfügbar.
Bei den Lackierungen konnte man die serienmäßigen Farben aus dem Manta-Programm wählen oder gegen einen Aufpreis
in Höhe von 2200,- DM die so genannte Paradiesvogel - Lackierung ordern.
Die meistgewählten Farben waren: Signalgelb Nr. 445, Signalblau Nr.224, Polarweiß Nr.452 und Bernsteingold Nr.425.
Bei Polarweiß und Bernsteingold wurden gerne die Zweifarbenlackierungen Polarweiß mit unten abgesetztem
Hellgrau Nr. 351 oder Bernsteingold mit Haselbraun Nr. 463 geordert.
Die Innenausstattungen wurden, soweit farblich passend, im Serienzustand belassen, jedoch wurden die
vorderen Sitze gegen Recaro LS Sportsitze getauscht. Gegen einen Aufpreis von 2224,34.- DM standen
auch Recaro LS Sitze mit passender Rückbank in Velours zur Wahl.
Folgende Farbvarianten gab es: Braun mit beigefarbenen Längsstreifen durchzogen und schwarz mit
silbernen Längsstreifen.
Im April 1978 präsentierte Günther Irmscher unter dem Titel „Die weise Flotte“ eine Sonderserie für Kadett C,
Ascona B, Rekord E und Manta B. Auch der i2800 wurde in diese Serie einbezogen und präsentierte sich von
da an in Polarweiß, unten Hellgrau abgesetzt. Beide Farben trennte ein feiner roter Dekorstreifen, der sich
über die gesamte Fahrzeuglänge zog. Weiße ATS - Alufelgen komplettierten den „Weißen aus Winnenden“.
Dieser Serie waren die Recaro LS in Schwarz zugeordnet, was jedoch in Anbetracht des um knapp 3000,- DM
gestiegenen Kaufpreises nicht ins Gewicht fiel. Ob dieser hohen Forderung erstaunt es allerdings, dass die
i2800 der „weisen Flotte“ knapp 25 % der gesamten Produktion ausmachten.
Für gut 30.000,- DM bekam man 1978 sicherlich Autos, die, bedingt durch die Serienproduktion, qualitativ
hochwertiger waren, jedoch machte gerade das Individuelle beim i2800 den Reiz aus – damals wie heute.
Aus den Plänen, 1979 dem i2800 den neuen 3.0 E-Motor vom Opel Monza einzuverleiben, wurde leider nichts mehr.
Nach nur 27 gefertigten Exemplaren wurde die Produktion eingestellt.
Sechs Fahrzeuge fanden den Weg in die Schweiz und wurden damals über den Opel Händler Wolf vertrieben.
Die restlichen i2800 blieben in Deutschland.
Erst 1983/ 84 rollte mit dem i300 wieder ein Irmscher - Sechszylinder- Manta aus der schwabischen Produktionshalle.
Dieser i300 war, wie der i2800, ein eigenständiges Irmscher- Modell und gilt somit als legitimer
Nachfolger des irmscher 2800
Seit ich mir im Februar 2001 den i2800 A25 zugelegt habe, interessiert mich die Historie dieses raren
Sechszylinder - Rochens. 2002 rief ich das „irmscher 2800 Register“ ins Leben und konnte bis dato fünfzehn
Exemplare ausfindig machen:
A01, A02, A03, A06, A07, A11, A12, A13,
A14, A16, A18, A20, A22, A23 und A25.
Zurzeit laufen über den Schweizer Sektionsleiter, Herrn Rene Bigler, Nachforschungen in der Schweiz.
Dort befinden sich noch zwei weitere i 2800, über die bis auf Bilder und vage Berichte keine
näheren Informationen vorliegen. Meldungen über angebliche Exemplare in Österreich
und Frankreich haben sich bis heute nicht bestätigt.